Artikel über frosthärtere Citruspflanzen

für: GARTEN PRAXIS,

70574 Stuttgart

Erschienen: 12/98

Von:

Bernhard Voß

Moorende 149

D-21635 Jork

T./Fax:0049/ 4162 356

 Frosthärtere Citruspflanzen als Alternative für Garten und Terrasse

Citruspflanzen gehören zur Familie der Rutaceae (6 Unterfamilien), Unterfamilie Aurantioideae (2 Triben), Tribus Citrus- und Citrusähnliche Fruchtgehölze (Citreae) mit 3 Subtriben, Subtribus Citrusfruchtgehölze (Citrinae) mit 3 Gruppen, Gruppe: Echte Citrusfruchtgehölze.

Zu den Echten Citrusfruchtgehölzen gehören die 6 Gattungen:

Eremocitrus (Australische Wüstenlimette, eine Art), Microcitrus (Australische wilde Limetten, ca. 6 Arten, eine Varietät), Clymenia (Clymenia polyandra, eine Art, tropisch, Fortunella (Kumquat, ca. 4 Arten, 1 Varietät), Poncirus (1Art, 1 Varietät), Citrus , (16 Arten, ca. 8 Varietäten)

Diese 6 Gattungen sind so nahe miteinander verwandt, daß man die meisten Arten hiervon über die Gattung hinaus unbegrenzt miteinander kreuzen kann. Ich möchte sie also alle als Citruspflanzen ansprechen.

Diptam, (Dictamnus albus) und die Weinraute (Ruta graveolens) sind auch Pflanzen der Familie Rutaceae, sie gehören jedoch schon einer anderen Unterfamilie (Rutoideae) an, und sind daher nur sehr entfernt verwandt.

Als frosthärtere Citruspflanzen kommen nur Eremocitrus glauca, Poncirus trifoliata, Fortunella-Arten, und aus der Gattung Citrus die Arten Citrus ichangensis (frosthärteste immergrüne Citruswildart ) Citrus reticulata unshiu (Satsuma), sowie Kreuzungen (Böse Zungen sagen Bastarde) aus diesen Arten (und mit Anderen) in Frage.

Ich möchte hier hauptsächlich auf die Kreuzungen mit Poncirus und Citrus ichangensis eingehen. Sie sind in Frosthärte und Fruchtqualität die interessantesten Hybriden.

Fortunella- Arten und Eremocitrus sind nur bis zu Temperaturen von -8°C zuverlässig hart, sie sind damit nicht einmal für ungeheizte Wintergärten geeignet.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts sind in Florida zahlreiche Kreuzungsversuche mit Poncirus erfolgt. Der Grund sind die hohen Plantagenausfälle, die durch kurzfristige Frosteinbrüche mit Temperaturen bis -12°C wiederholt in den Jahren davor auftraten.

Viele Sorten dieser ersten frosthärteren Hybriden haben sich über die Jahre bewährt und werden z.T. entweder als robuste Veredelungsunterlagen, z.B. Troyer Citrange (Poncirus trifoliata x Citrus sinensis), Swingle Citromelo,(Poncirus trifoliata x Citrus paradisii), oder als Sorten für den Citrus Liebhaber der frostgefährdeten Lagen, genutzt.

Leider sind diese Sorten in Deutschland immer noch weitestgehend unbekannt.

Basis und Quelle der Frosthärte dieser Hybriden ist zumeist Poncirus trifoliata, selbst frosthart bis -25°C, laubabwerfend, trifoliat (dreigeteiltes Blatt mit leichter Blattstielflügelung),Wuchshöhe bis zu 3,5m, Breite 5m, Dornen bis 10cm lang. Die Blüte ist rein weiß mit papierähnlichen Bl.-blättern, . Frucht 3-5cm Æ , gelborange, Geschmack: Sauer, bitter, meist harzig, die Saftschläuche sind schlammig aneinander haftend. Sehr schöne Exemplare sind in der Stuttgarter Wilhelma; im Frankfurter Palmengarten; im Hamburger Bot.Garten Kl.Flottbek (50 Jahre alter Busch), sowie in zahlreichen anderen Gärten zu besichtigen.

Die Kreuzungen mit: Orange; Pomeranze; Grapefruit; Mandarine und Zitrone(F1 Hybriden) hieraus heißen Citrangen; Citradias; Citromelos; Citrandarins und Citremons.

Sie sind in den Eigenschaften intermediär zwischen den jeweiligen Mutterpflanzen, d.h. sie sind meistens frosthart bis -12°C ohne Kronenschutz, die Frucht ist in Form, Größe Farbe und Geschmack der jeweiligen Kultursorte schon sehr ähnlich und auch saftig. Es sind jedoch alle Früchte der F1-Hybridsorten (mit Poncirus als ein Elternteil) sauer, z.T. leicht bitterlich und enthalten Poncirin, ein unangenehm schmeckendes Öl aus den Früchten der Dreiblättrigen Orange.

Bei der Blattbildung ist das trifoliate Gen dominant, die Blätter sind jedoch größer als bei Poncirus, auch sind die Hybriden meistens nur noch teillaubabwerfend.

Die momentan frosthärteste bekannte Hybride ist eine Kreuzung von Poncirus mit C.reticulata "Changsha", einer Mandarine, die noch frosthärter als Satsuma ist:

Mit ihr können auch Anpflanzungsversuche ohne Kronenschutz in Regionen außerhalb der Weinbaugebiete gemacht werden, die Früchte sind in eingeschränktem Maß(z.B. Marmelade) schon für die Küche zu nutzen, und sehen schon wie echte Mandarinen aus.

   

Citrandarin polyembryonisch

 

 

Citrandarin (x Citroncirus [C.reticulata "Changsha" x Poncirus trifoliata"English Large"])

Herkunft: Züchtung des USDA Florida, Datum unbekannt

Wuchsstärke und -charakteristik: Mäßig wüchsig, einen kleinen Busch bildend, mit wirr ineinander wachsenden Zweigen,kleine, Poncirus sehr ähnliche, zähe, trifoliate Blätter, teillaubabwerfend

Frucht: Wie eine Mandarine, etwas kugelförmiger, orange Dünnschalig. Sauer, bitter, saftig, typischer Citrangengeschmack, 10-20Samen, nucellare Embryonen, meist 3-5 pro Samenkorn.

Frosthärte/ Geeignet für: -16°bis -20°C, Freilandüberwinterung, junge zweijährige Sämlingspflanze (nur 20cm hoch) hat in Deutschland schon einmal -20°C im Winter ohne Schutz überstanden und zeigte kaum Schaden. Den Folgewinter `96/97 jedoch überlebte sie nicht. Weitere Testergebnisse der nächsten zwei Winter können bei mir nachgefragt werden.

Besonderes: Die Früchte reifen relativ früh (November) Es existieren sowohl eine Sorte mit polyembryonischen Samen (kernecht), als auch eine Sorte mit ausschließlich zygoten Samen (Für Hybridisierungsversuche sehr geeignet).Selektionen hieraus werden gerade den zweiten Winter getestet und erwiesen sich schon im letzten Winter als z.T. sehr vielversprechend.

Des weiteren zeichnen sich Swingle Citromelo und Brownell Citradia durch überdurchschnittliche Frosthärte unter den F1-Hybriden aus. Eine Hybride mit etwas besserer Fruchtqualität bei sehr früher Reife (Oktober/November), ist die Rusk Citrange. Ihre Früchte sind kräftig orange, dünnschalig, rund und 5-6cm im Durchmesser. Sie hat eine durchschnittliche Frosthärte unter den Citrangen.

Ein großer Nachteil der meisten dieser Hybriden sind die langen Reifezeiten, die Früchte der meisten Sorten sind zu Beginn der Winterfröste noch nicht ausgereift, um reife Früchte ernten zu können, müssen die Pflanzen im Kübel ab Herbst an einen weitestgehend frostfreien Standort gebracht werden.

Weitaus attraktiver, und auch optisch den bekannten, monofoliaten Kultursorten ähnlicher, sind die Rückkreuzungen dieser F1-Hybriden auf Kumquat, Orange, Grapefruit und Mandarine. Sie werden allgemein Segentrange (Second Generation Citrange) genannt.

Hieraus sind sehr schöne Sorten selektiert worden, die in der Fruchtqualität deutlich besser als die F1-Hybriden sind. Die Frosthärte ist hierbei gleich geblieben.

 

Sorten mit süßen Früchten für Anpflanzungen in Weinbaugebieten mit windgeschützten Lagen oder mit zusätzlichem Kronenschutz (Bei Schutz hart bis -20°C):

Sorten, die Mandarinen ersetzen: Curafora Segentrange

Sorten, die Orangen ersetzen: Hybrid 119 Segentrange, Thomasville Citrangequat

   

Curafora Segentrange

 

Sanford Curafora Segentrange (x CitroncirusF2 [(C.sinensis x Poncirus trifoliata) x C.reticulata?]

Herkunft: Selektion von 200 Sanford- Sämlingen aus offener Abblüte, 1957 erhalten vom State Plant Board Florida, Dr. Edwin Frey, Schweiz

Wuchsstärke und -charakteristik: Die Sorte bildet einen dichten, aufrecht wachsenden Busch, der überreich blüht, mit dunklem Laub, immergrün. Das Blatt ist mandarinenähnlich schlank, sehr dünn und ohne Blattstielflügelung. Monofoliat, ab und zu ein bifoliates Blatt.

Frucht: Clementinengröße, und Navelorangenform, manchmal mit ausgeprägtem Nabel, dann runder,orange, mandarinenähnlich, dünn, leicht zu schälen Geschmack wie Clementine, mäßig saftig, kein geschmacklicher Einfluß von Poncirus zu erkennen.Meistenssamenlos.

Frosthärte/ Geeignet für: -12°C, Freilandauspflanzung mit geeignetem Schutz in kälteren Lagen.

Besonderes: Für gut ausgebildete Blüten (große Fruchtknoten) hilft es den Busch jedes Jahr auszudünnen, da sonst die übermäßige Blütenbildung zu reduzierten Fruchtknoten (und keinen Früchten) führt. Besonders dekorative Sorte, die Frucht sieht der echten Orange sehr ähnlich. Die Sorte ist eher noch etwas frosthärter als die Citrangen der 1.Generation. Bei Freilandauspflanzung ohne Kronenschutz, ist eine 3-jährigen Pflanze im Raum Hamburg bei -24°C im Winter 95/96 bis auf die Mulchabdeckung heruntergefroren, hat jedoch innerhalb derselben mit heilen Blättern überlebt, und im Folgesommer wieder 40cm Austrieb gemacht.

   

Hybrid 119

 

Hybrid USA 119 Segentrange

Herkunft: 1980 selektiert beim USDA, Florida von einer Kreuzung von 1973 (( Duncan Grapefruit x Dreiblättrige Orange ) x Succory Orange)

Wuchsstärke und -charakteristik: Kräftiger Wuchs, dichtes Laub, mono- bi- und trifoliat im Wechsel, abgerundetes Blatt, grob gesägt, leichte Blattstielflügelung.

Frucht: Wie mittelgroße Orange, Süß, saftig, fast gleich normaler Orange, Æ 7 cm, ca.165g, orange, Schale3mm dünn, 5 - 6 Samen, 95 - 100 % nucellar

 

Frosthärte/ Geeignet für: -12°C, Freilandauspflanzung mit geeignetem Schutz in kälteren Lagen, hat auch schon -12°C ohne Blattschaden überstanden, ist als einjährige Veredelung allerdings bei -19°C bis auf den Boden zurückgefroren ( ohne Schutz)

 

Besonderes: Sehr frosthartes Laub, die Früchte reißen bei starkem Wechsel von Trockenheit/ hoher Luftfeuchte gern auf. Von der Fruchtqualität die beste frostharte Sorte. Reifezeit ca. Nov.

 

Thomasville Citrangequat (x Fortucitroncirus sp. [Fortunella margarita x (C.sinensis x Poncirus trifoliata)])

Herkunft: Kreuzung von Oval Kumquat mit Willits Citrange 1909 von W. Swingle, 1923 beschrieben und benannt

Wuchsstärke und -charakteristik: Aufrechter, kräftiger Wuchs, dornige Zweige. An jungen Sämlingen mono, bi-, und trifoliat, fruchtende Zweige monofoliat. Schlankes, zähes Blatt mit wenig geflügeltem Blattstiel

Frucht: Hühnereigröße und -form, vor vollständiger Reife sauer, danach als einzige Citrangequat süß und eßbar, sehr saftig, Schale sehr dünn, gelborange, leicht wellig. 2-6 Samen, polyembryonisch

Frosthärte / Geeignet für: -12°C, Freilandauspflanzung mit geeignetem Schutz in kälteren Lagen Besonderes: Die Früchte erscheinen an den Triebenden der Langtriebe, so daß die Zweige durch das Gewicht der Frucht charakteristisch herabgebogen werden. Bei Spätfrostschädigung im Frühjahr treiben die Bäume noch ein zweites Mal mit einer Blüte aus.

    

Ichang Papeda

 

Citrus ichangensis, die Ichang- Papeda ist eine Wildform der höheren Lagen Westzentral- und Südwestchinas und kommt bis in Höhen von 2400m vor.

In China wird sie als kompatible, schwach wachsende Veredelungsunterlage für Orangen genutzt.

Die Pflanze ist eine sehr dekorative Kübelpflanze, mit schönen, wachsig dicken, aus den Blattachseln der Langtriebe hängenden Blüten, die an Glocken erinnern.

Das Wachstum der Pflanze ist buschförmig, 100 Jahre alte Exemplare im Freiland sind nicht höher als 3,5m.(Naturstandort). Die Blätter sind Papeda-typisch mit stark verlängerten und geflügelten Blattstielen, ein Blatt vortäuschend. Die Triebe sind stark bedornt, 5-6cm lange Dornen sind die Regel.

Die Frucht ist gelb bis gelborange, je nach Varietät 3 - 6cm groß, länglich bis rund; mit 10 bis 60! Kernen, das Fruchtfleisch fehlt oft (Die großen Kerne nehmen den Fruchtinnenraum komplett ein.)

Der Geschmack dieser Früchte (sofern Fruchtfleisch vorhanden) ist sauer und bitterlich, auch sind einzelne Harzöl - Tropfen in der Nähe des Markstrahles zu finden.

Die Frosthärte dieser Wildform variiert etwas von Klon zu Klon, in der Regel sind die Pflanzen im Weinbauklima ohne Winterschutz bei geschützteren Standorten (Süd- bis Westlage, Windschutz) ausreichend hart.(Bis zu -12°C)

Auch hier existieren Hybriden, die sich durch besondere Unempfindlichkeit gegenüber kalter Witterung auszeichnen. Die wohl hochwertigste Hybride ist vermutlich eine Kreuzung mit Citrus maxima, die Ichang Lemon.

 

   

Ichang Lemon

 

Ichang Lemon (C.ichangensis x C.maxima var.?), C.wilsonii nach Tanaka

Herkunft: Zentralchina

Wuchsstärke und -charakteristik: Wüchsiger, dichter Busch mit starker Bedornung, sehr attraktiv, Blatt pommeranzenähnlich, etwas stärkere Blattstielflügelung

Frucht: Breitoval, 8-11 x 7-10 cm, gelb, Schale7-10 mm dick, sehr angenehm duftend,ca. 40Samen, sehr groß, bis zu 2 x 1 cm ! Teilweise polyembryonisch.

Die Frucht istsauer, aromatisch, manchmal mit strengem Nachgeschmack, saftig, qualitativ wesentlich besser als Citrangen. Sie ist sehr angenehm duftend und ein sehr frostharter Ersatz für Zitronen.

Frosthärte/ Geeignet für: Je nach Typ: ca. -10°C, Freilandauspflanzung mit geeignetem Schutz in kälteren Lagen Die Pflanze ist nahezu so frosthart wie C.ichangensis, oder wie die oben beschriebenen Citrangen,

Besonderes: Die Frucht ist recht früh reifend. In Vergleichsanpflanzungen mit Satsumas gleichen Alters hat diese Art nach Frösten als einzige ohne Schaden überlebt, wogegen fast alle Satsumas erfroren waren !

 

Weitere Ichangensis-Kreuzungen mit Mandarinen und Kumquat existieren, z.B. Yuzu (Citrus junos), eine Sorte, die schon seit über 2500 Jahren in China im Anbau ist, Sudachi (Citrus junos), alle frosthart zwischen -8 bis -12°C.

Im kommerziellen Anbau ist Citrus reticulata unshiu, die Satsuma, die frosthärteste Sorte, sie verträgt kurzfristige Fröste bis zu -8°C. Ein weiterer Vorteil der Satsuma ist ihre frühe Fruchtreife. Dies macht sie hervorragend geeignet für Kübelkultur. Die frühesten Sorten reifen z.B. in Hamburg bei Sommerfreilandhaltung (Terrasse) schon im September/Oktober vor den ersten Frösten und sind dann tatsächlich süß vom Busch zu ernten!

Winterpflege

Grundsätzlich sollten Auspflanzungen erst mit dreijährigen, oder älteren Veredelungen auf Poncirus trifoliata gemacht werden.Das größte Problem bei der Frosthärte der Citruspflanzen ist die Phase der Abhärtung:  Da die Pflanzen nicht wie unsere heimischen Gehölze auf die verkürzte Tageslichtlänge in Kombination mit kälteren Temperaturen reagieren, sondern ausschließlich aus den kalten Herbsttemperaturen ihre Abhärtung beziehen, kann es passieren, daß sie bei warmen Oktobertagen (Altweibersommer) wieder in Austrieb kommen. Die folgenden Fröste schädigen die Pflanzen dann stark.Um in Winterruhe zu kommen, benötigen die Pflanzen 3-4 Wochen kalte Nachttemperaturen (0°-10°C) und möglichst Tagestemperaturen nicht höher als 15°C. Hilfreich ist in diesem Fall eine Schattierung bei starker Sonneneinstrahlung um eine Erwärmung der Pflanzen zu vermeiden..Bei einer Temperatur von -6°C tritt noch kein Gefrieren der Blätter oder Triebteile ein. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß sich die Pflanze in Winterruhe befindet. Diese Erscheinung entsteht durch eine leichte Anhebung der Gefrierpunktsdepression, der Enzymhaushalt von in Winterruhe befindlichen Pflanzen hat sich umgestellt. Hieraus ergibt sich eine verbesserte Unterkühlbarkeit der Gewebe. Frosttolerant (mit Temperaturen unter -6°C) sind nur Poncirus trifoliata (Erwerb echter Frosthärte) und Hybriden hiervon in verschiedenem Grad sowie Citrus ichangensis und Hybriden..

 

Vorbeugende Schutzmaßnahmen:

-Pflanzen nur bei Anzeichen von Mangel düngen

-Düngegaben im August einstellen

-zur Not im Trieb befindliche Pflanzen im Oktober mit einer Plastikplane um den Wurzelbereich und zusätzlicher Schattierung zur Ruhe zwingen (Durch die Trockenheit erfolgt ein Triebabschluß)

-Eine 15-20cm hohe Mulchabdeckung um den Stamm(mit Rindenmulch, Laub, Holzschredder) hilft etwas, den Bodenfrost nicht so tief dringen zu lassen, damit ist die Pflanze besser in der Lage, Triebe und Blätter mit Wasser zu versorgen, die gefürchtete Gefriertrocknung tritt nicht so schnell auf. Hierbei hilft auch die Schattierung der Pflanze ab November bis April/Mai.

Gegen Strahlungsfröste hilft eine Abdeckung mit Schilf/Strohmatten oder anderen Decken.

Die Pflanzung nur in Süd- und Westlagen, möglichst Hauswänden unter überstehenden Dächern erfolgen, die gegen Strahlungsfröste schützen, damit die Pflanzen im Sommer die Gelegenheit haben, einen maximalen Zuwachs zu erreichen, um in guter Kondition in den Winter zu kommen. Auch bildet sich unter vorstehenden Dächern ein kleiner Wärmestau, der für ein milderes Kleinklima sorgt.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten frosthärterer Citruspflanzen:

Bei Kübelhaltung können diese robusten Pflanzen auch über Winter in ein ungeheiztes Gewächshaus/Wintergarten eingeräumt werden, die Gefahr der Schädigung bei früh auftretenden Herbstfrösten ist wesentlich geringer. Hier muß in der Regel nur eine Abdeckung und Umwickelung des Topfes erfolgen, um die Wurzeln zusätzlich etwas vor Frost zu schützen.

B.Voß

Weiterführende/ergänzende Literatur:
"Citruspflanzen von Tropisch bis Winterhart" von Bernhard Voß
Weitere Veröffentlichungen

Bezugsadressen (Sortimentsliste/ Buch/ Pflanzen):

Baumschule Otto Eisenhut
CH 6575 San Nazzaro / Tessin
WWW.EISENHUT.CH
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