An folgenden Veranstaltungen nehmen wir jährlich teil:
Pflanzenraritätenbörse in der Gruga Essen, immer Ende April
Wiener Zitrustage , in der Regel mitte Mai.
Wir freuen uns über jeden Besuch, da wir jedoch oft auf Märkten in ganz Deutschland mit unserer Ware vertreten sind, möchten wir Sie bitten, vorher kurz bei uns anzurufen, damit Sie nicht vor verschlossener Tür stehen.
Bernhard Voß, Moorende 149; 21635 Jork; Deutschland; T./Fax: 04162/356
Besonders lohnenswert ist der Besuch im Frühjahr, da Blüte und reife Früchte bis April/Mai zusammen an den Pflanzen zu bewundern sind.
Alle Preise gelten für Abholung Moorende, sonst zuzügl. Lieferung
Neuheiten:
Verschiedene, robuste Aprikosen Kreuzungen, die sich durch größere Robustheit (Pilzresistenzen) und Frosthärte gegenüber der normalen Aprikose auszeichnen.
Neu im Sortiment, zur Zeit leider ausverkauft, aber ab Mai 2015 wieder verfügbar:
Schwarze Alexandrinische Marille, auch Schwarze Aprikose oder Biricoccolo (Italien) genannt.
Hiervon sind 4 Sorten im Bestand, die ab Frühjahr wieder jung Veredelt verfügbar sind. Preis auf Anfrage.
Diese Spezies, Botanisch "PRUNUS X DASYCARPA Ehrh." ist ein Hybrid aus einer natürlichen entstandenen Kreuzung zwischen der Aprikose Prunus armeniaca und der Myrobalane (Kirschpflaume) Prunus cerasifera . Sie hat Eigenschaften in der Mitte zwischen den beiden Elternteilen und ist resistent gegen Winterkälte. Da sie auch resistenter gegen Blütenfröste ist, ist sie die frostharte Alternative für Aprikosen in den kälteren Klimazonen Nordeuropas. Die Früchte reifen im Freiland von Ende Juni bis August, je nach Standort und Sorte. In neuester Zeit werden die in den USA gezüchteten Hybriden Aprikose x Japanische Pflaume (prunus salicina) offiziell als Plumcot (Mit eingetragenem Markennamen) bezeichnet, die historische Biricoccolo ist jedoch genauso eine Plumcot, da auch sie aus einer Kreuzung Aprikose x Pflaume hervorgegangen ist.
Historie
Die Biricoccolo wurde zum ersten Mal in Europa durch die Französischen Äbte Nolin und Blavet im Jahre 1755 unter dem Namen "Aprikose violett“ bekannt. Anschließend haben andere Autoren die Art als schwarze Aprikose und Papst-Aprikose zitiert. Im Jahre 1791 benannte Ehrhart diese Kreuzung als Prunus dasycarpa, ein Synonym für schwarze Aprikose (Maranesi, 1950). Der Ursprung der Art ist ungewiss, es gibt die Pflanze nicht in freier Wildbahn. Ich vermute, dass einzelne Sorten in Asien und parallel auch in Italien aus Zufallsbestäubungen in den Aprikosen-Anbaugebieten entstanden und dann selektiert wurden.
Die Art wird in West-China, Süd-Zentral-Asien und Italien angebaut.
Charakteristika
Blatt: Je nach Sorte variiert die Blattform zwischen der Blattform der Kirschpflaume und der breiten, herzförmigen Form der Aprikose. Bei einzigen Sorten variiert die Form auch am Baum.
Wuchs: Die Bäumchen erreichen auf St.Julien A veredelt, der gebräuchlichsten Veredelungsunterlage hierfür, Größen, die denen der Aprikose entsprechen (3-5m). Hierbei ist der Wuchs bei den großfrüchtigeren Sorten gröber als bei der Sorte Nostrano, welche insgesamt filigraner wächst.
Blüte:
Der Beginn des Blütezeitpunktes (abhängig von der Sorte) ist kurz nach oder fast gleichzeitig mit Aprikose und Kirschpflaume/Myrobalane (Ende März-April). Die Blüte ist weiß, meistens etwas kleiner als die Aprikosenblüte und ähnelt ihr sehr. Die Sorten sind – wie auch die Kirschpflaume – weitestgehend eigenpollensteril, sie benötigen also für guten Fruchtansatz eine weitere Biricoccolo Sorte oder eine Bestäubersorte wie Aprikose oder Kirschpflaume (Myrobalane).
Früchte:
Die rundlichen Früchte sind Steinfrüchte und in Form leicht ellipsenförmig bis ganz rund und haben ein durchschnittliches Gewicht das von 25 bis 40 Gramm reicht. Die Haut ist leicht filzig (mit Haaren bedeckt) mit einer gelben Hintergrundfarbe und dunkelroten Wangen bis zu komplett dunkelrot, mehr oder weniger intensiv. Das Fleisch ist zart, saftig, meist steinlösend, intensiv gelb-rot gefärbt und hat ein süßes, leicht säuerliches Aroma mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Duft von Aprikose und Pflaume. Der Kern ist abgeflacht, länglich, von mittlerer Größe (30-40% kleiner als der Aprikosenkern). Die Erntezeit ist vom 20. Juni bis 15.Juli in den nördlichen Regionen Italiens, und läuft vom 1. Juni bis 20. Juni in den Regionen Zentral-Italien. In Deutschland ist der Reifezeitpunkt um den Juli bis Anfang August je nach Region. Die Reifung ist, wie auch die Blüte, folgernd und die Früchte werden genossen, wenn sie perfekt reif sind. Zu diesem Zeitpunkt lösen sie sich sehr leicht vom Stiel. Die Kerne haben angeblich eine sehr geringe Keimbarkeit und Variabilität, die 10% nicht übersteigt. Aussaatversuche ergaben jedoch eine wesentlich höhere Keimfähigkeit.
Krankheitsanfälligkeiten:
Die Sorten zeigen sich bis jetzt als resistent gegen Monilia Pilzbefall und scheinen von den meisten Anfälligkeiten der Aprikosen verschont zu werden. Insgesamt machen die Bäume einen sehr vitalen und gesunden Eindruck.
Ausserdem sind weitere Aprikosenhybriden auf Anfrage verfügbar.
Auch ab August 2015 wieder da:
7 Verschiedene Ess-Olivensorten, Frosthärten bis zu -15°C, Jungpflanzen, Stk.9,- Euro.
Frosthärte-Rangliste
Für die Frosthärte jeder Sorte ist wichtig, dass die Pflanze ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt ist und sich in Winterruhe befindet. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf gut versorgte, voll in Winterruhe befindliche Pflanzen ohne Winterschutz, welche ab den angegebenen Temperaturen beginnen, sichtbare Schäden zu zeigen. Schutzmaßnahmen wie Mulchabdeckungen oder Bastmatten können die Überlebenschancen natürlich erhöhen.
Frostharte Zitrusformen | ||
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Temperatur, bis zu der kein Frostschaden eintritt | Zitrus-Art oder -Hybride | Merkmale |
–23°C (bis Zone 6b) | Dreiblättrige Orange | Große, nicht duftende Blüten, Fruchtreife im Oktober, Frucht sauer-bitterlich, unangenehme Harzöle. Buschige Wildform, bis 4m groß. |
Flying Dragon | Selektion mit korkenzieherähnlichem Wuchs, Früchte etwas kleiner als Normalform. | |
Neuzüchtung | Laubabwerfende Hybride, evtl. hart bis Zone 6b, –21 °C. | |
–15 °C (bis Zone 7b) | Ichang Papedas und Ichang Papeda Sämlings-Selektionen (Hybriden), z. B. AR1 | Immergrün und sehr frühreifend, Blüten hängend und glockenförmig. |
Ichangquat 6-7-2 | Früchte in Kumquatgröße, mittelfrühe Fruchtreife, geeignet für Marmeladeherstellung | |
Citrandarinen | Citrandarinenfrüchte sind meist etwas später reifend, so dass zumindest Weinbauklima hilfreich wäre. | |
Citsuma Citrandarin (trifoliata) | Sehr zähblättrige Hybride mit dreigeteiltem Blatt und mandarinenähnlicher Frucht, für Marmelade geeignet. Reife mittelfrüh. | |
Citromelos (z. B. Swingle, Trifolis) | Ausreichend frühe Fruchtreife. Trifolis mit sehr guter Fruchtqualität | |
–12°C (bis Zone 8a) | Yuzu | Jahrtausendealter Zitronenersatz. Mittelfrüh reifend, Frucht ist sehr gut als Zitronenersatz zu nutzen. |
Citrangen | Meistens als Veredelungsunterlagen genutzte Hybriden. Fruchtreife mittelfrüh bis spät. | |
Citsuma Citrandarin (monofoliat) | Die frühe Fruchtreife dieser Sorte in Verbindung mit einer mandarinengleichen Fruchtqualität machen sie sehr attraktiv. Bizarrer Wuchs. | |
Juanita Tangerine | Süße Mandarinenfrüchte bei mittelfrüher Reife – sehr geeignet für Auspflanzungsversuche in geschützten Lagen. | |
–9° bis –10 °C (bis Zone 8b) | Keraji Mandarine | Gelbe, säuerliche Mandarinen, frühe Fruchtreife. Relativ spärlicher Fruchtansatz. Buschiger Wuchs. |
Ichang Lemon | Früchte wie Zitronen, hängender Wuchs, mittelfrühe Fruchtreife. Gut ausgepflanzt in ungeheizten Gewächshäusern/Wintergärten zu kultivieren, üppiger Blattwuchs. | |
Taichang | Gelungene Züchtung mit gelben, mandarinenförmigen Früchten, sauer, mittelfrüh reifend. | |
Thomasville Citrangequat | Süße, hühnereigroße Frucht, mittelfrühe Reife. Schwächerer, aufrechter Wuchs. | |
Glen Citrangedin | Kleine Frucht, süß-säuerlich und mittelfrüh reif. Bäumchen mit säulenartigem Wuchs;vergleichbar mit Calamondin, aber wesentlich frosthärter. | |
Nansho Daidai | Frosthärteste Bitterorangen-Verwandte, sehr gut für Marmelade geeignet. Mittelfrühe Reife. | |
Hybrid USA 119 | Frucht wie Orange mit leichten Nebenaromen, leider nur mittlere bis späte Reife. Sehr wüchsig. | |
Bloomsweet Grapefruit | Frosthärteste Grapefruit-Variante, etwas spätere Fruchtreife. | |
–7 bis –8 °C (bis Zone 9a): Winterschutz erforderlich! | Satsuma Mandarine | Frosthärteste Kultur-Mandarinenart, Selektionen mit teilweise sehr früher Fruchtreife. |
Kumquats | Meistens zu späte Fruchtreife für Freilandauspflanzungen, aber sehr tiefe Winterruhe; treibt spät aus. | |
Sunquat | Süße, gelbe Riesenkumquat, mittelfrüh reifend. | |
Nippon Orangequat | Sehr saure Frucht, gut für Marmelade geeignet. | |
Violetta Voß und Hybrid Nr.3 | Sehr frühe Fruchtreife (in Norddeutschland schon im September), Frucht wie Kreuzung aus Zitrone und Zitronatzitrone. Hybrid Nr. 3 tendenziell etwas frosthärter. |